Freitag, 23. Dezember 2011

Geschenke oder Blockflöte!




Von ganzem Herzen möchte ich euch ein besinnliches, leuchtendes und harmonisches Weihnachtsfest wünschen. 

Und denkt daran, ein schiefer Weihnachtsbaum kann begradigt werden!
Richtet ihn doch mal zusammen auf und lacht, wenn es nicht klappt.

Für 2012 wünsche ich euch vor allem wunderbare Menschen, die euch lustige und interessante Stunden schenken, euch zuhören, wenn ihr Kummer habt, sich mit euch freuen, wenn ihr glücklich seid! 
Ich wünsche euch ebenso, dass einige eurer Vorsätze durchgehalten werden oder euer Leben positiv verändern.
Die Gesundheit steht vor dem Erfolg, deshalb hoffe ich, dass ihr gesund bleibt!
Ich hoffe, dass ihr die Möglichkeit habt, diese atemberaubende Welt zu bereisen.
Was ich mir persönlich ersehne, ist, dass 2012 ein Jahr des Friedens und des Miteinanders wird.
Vielleicht besteigen wir eine neue Stufe unseres menschlichen Bewusstseins, die uns die Einsicht bringt, dass Kriege und Gewalt nur zerstören, nicht heilen.
Warum vergessen manche Menschen, dass uns die Verbindung mit den unterschiedlichen Kulturen bereichert und unsere Herzen öffnet?


 Geschenke oder Blo(g)ckflöte!  
 

Weihnachten! Fest der Sinne und Gefühle, der Familienstreitigkeiten und Versöhnungen.
Es war der Abend davor. Der Baum wurde aufgestellt. Dieses Jahr ohne Stress, denn er passte gleich in den großen Tontopf. Er stand fest, fiel nicht um, war schmücksicher!
Die alljährlichen Weihnachtsklänge lagen in der Luft. Es duftete nach Orangen, Zimt und Weihnachten.
Fröhlich mitsingend  erhielt der grüne Baum sein Weihnachtskleid. Hier ein Plätzchen, da ein Schleifchen. Da unten fehlte noch etwas, da war ein Loch. Der hintere Teil wird gerne vergessen. Die Lichter funkelten, die Stimmung war gelöst.
„Mir kommt es vor, als hätte ich gerade alles weggeräumt, jetzt packe ich die Weihnachtssachen alle wieder aus. Wo ist das Jahr geblieben?“ Eins ist ganz sicher, Weihnachten kommt bestimmt.
„Oh, dieses Jahr waren wir mit dem Schmücken aber schneller als letztes Jahr.“ „Daran kann ich mich nicht mehr erinnern, ich weiß nur, wie schrecklich es war, bis wir den Baum kippsicher aufgestellt hatten.“ „ Letztes Jahr hat dir die Nikolausmütze aber besser gepasst, kann auch ein Kopf dicker werden?“ „Sicher liegt es an deiner neuen Frisur!“ „Witzbold!“ „Macht ihr noch ein Foto, wenn der Baum heute Nacht umfällt, haben wir wenigstens ein Bild von unserem Baum 2006.” 
„ Kannst du die Bäume unterscheiden, sieht er mit deinem traditionellen Schmuck nicht wie der von 1999 aus?“ „ Stimmt, aber du siehst nicht mehr wie 1999 aus, daran kann ich erkennen, dass es der Baum von 2006 ist.“ „Jetzt brauche ich ein Glas Rotwein, um  meinen Kummer zu ertränken, ha, ha!“

Heiligabend im Schnee, wie schön, es schneite schon den ganzen Morgen, Weihnachten 2006. Die Zweige hingen tief, sie litten unter diesen Schneemassen. 
Die Sonne tauchte die Wiese in ein märchenhaftes Glitzern. Vogelspuren auf dem Schnee, klirrende Kälte, rote Wangen, viel Vorfreude auf den Weihnachtsabend.

Jeder war noch damit beschäftigt, die letzten Geschenke  für die Lieben einzupacken und mit Schleifen und guten Ideen zu dekorieren.
In der Küche duftete es nach Genüssen von Tim Mälzer bis Jamie Oliver, ein Gemisch aus verschiedenen Gewürzkompositionen, den Abend erwartend.

Nachmittags saßen wir in gemütlicher Runde um den weihnachtlich gedeckten Kaffeetisch. 
Dieses Jahr wurde viel gebacken. Der Ofen stand nicht still. Jeder wollte sein neues Rezept ausprobieren.
„Und wer muss es wieder essen? Ich! Und dann beklagst du dich, dass die Nikolausmütze nicht mehr passt!“
„Das hat dich aber tief getroffen, scheint mir!“
„Gut, dass ich kein ganzes Nikolauskostüm habe, dann wäre vielleicht mein Bauch auch von dir beleidigt worden.“
„So, es wird Zeit, wir müssen uns für die Kirche umziehen.“
„Komm bitte nicht auf die Idee, dass ich meinen Anzug vom letzten Jahr anziehen muss.“ „Na, Angst davor, dass das Bäuchlein doch nicht reinpasst - ?“
Nach der wunderschönen und feierlichen Messe war nun jeder damit beschäftigt, seine letzten Weihnachtsvorbereitungen zu treffen.
Wir Frauen waren in der Küche damit beschäftigt, alle Weihnachtsköstlichkeiten zu probieren.
Zuerst wurde ganz gemütlich gegessen.
Die Erwartung auf die Geschenke stieg, besonders bei den Kindern.

Plötzlich wurde die Wohnzimmertür aufgerissen und die kleine Tina stürmte zur Tür rein, bewaffnet mit ihrem zermürbenden Musikinstrument, dem Musikschnuller für Anfänger.
Sie schrie unüberhörbar laut:

„Geschenke oder Blockflöte?“ 

Wir guckten uns alle verwundert an und kapierten sehr schnell, dass jetzt ganz schnell Bescherung sein musste.
Da haben wir sicher Glück gehabt, uns schnell für die Geschenke zu entscheiden, das Quietschkonzert hätte sicher kein Ende genommen.
Alle waren zufrieden, die Großen haben guten Weihnachtswein getrunken, der alles Unschöne zum Vergessen brachte, Tina nicht! 

Aber sie hat Glück gehabt, dass der Wein uns zufrieden stimmte und die Klänge der Blockflöte versüßte!