Sonntag, 4. Dezember 2011

Advent - Zwei Köstlichkeiten - Ein Teig


Einige Leute schmücken ihr häusliches Umfeld immer früher adventlich, die Weihnachtsmärkte öffnen viele Wochen vor Weihnachten ihre Tore.
(Fast) jeder liebt diese Jahreszeit der betörenden Düfte nach Muskatblüte, Kardamom und Co. Die Dunkelheit hüllt alles in warmen Lichterglanz und gibt uns das wohlige Gefühl:
Die Welt könnte in Ordnung und so schön sein.
Vielleicht verlängern wir deshalb diese Illusion, um zeitweise von allem, was jeden Tag auf uns einstürmt, Abstand gewinnen zu können.
Eine Möglichkeit der Befreiung vom Alltagsgeschehen ist das Backen bei schöner Weihnachtsmusik. Lustig ist auch schön, dazu sage ich nur:

Muppets Weihnachts-CD! 

Dieses Mal wollte ich mit meiner traditionellen Weihnachtsbäckerei beginnen:

"Hanseaten" und eine Leckerei für den heimeligen Kaffeeklatsch am Samstag, Sonntag oder Alltag.

Ich fülle 500 g Mehl Type 405 in eine Backschüssel, gebe 125 g Zucker, 1 P. Vanillinzucker, etwas Salz, Rumarmona (1 kl. Fläschchen) sowie ein XL Ei dazu und verrühre alles zu einem homogenen Mürbeteig.
Den Teig teile ich danach in zwei Hälften und beginne mit meinem "verkleideten Apfel":



Meine Teighälfte ist für 4 Personen:

Je nach Anzahl der Personen Äpfel von der Schale befreien, mit einem Apfelausstecher in der Mitte das Kerngehäuse entfernen, diese dann mit 1 Marzipankugel, Zimtzucker, Butter, Mandeln und etwas Muskatblütenpulver füllen.
Etwas von dem vorbereiteten Teig dünn ausrollen (rund), den kompletten Apfel damit "einkleiden" und mit einer Mischung aus flüssiger Butter, Zucker und Zimt bestreichen.
Da immer ein spezieller Backapfel, wie Boskop, Cox oder Bramley, die beste Apfelsorte ist, geht der Backvorgang mit diesen Sorten schneller.
Man gibt die mit Teig umhüllten Äpfel in den Backofen und backt sie bei 200 Grad.
Nach 15 Minuten schalte ich den Backofen auf 150 Grad und lasse den Apfel garen. Er sollte weich sein, das kann man gut mit einem Holzstab testen.
Plant ungefähr 35 bis 40 Minuten ein.
Dazu schmeckt sehr gut ein heißer Vanillepudding oder frisch geschlagene Sahne.
Noch eine Variante:
Flüssige Butter mit Zimtzucker über den Apfel geben, ist sehr einfach, aber unglaublich lecker.

Mit diesem Backapfel im Teigmantel verzaubert ihr ganz sicher eure Gäste, die ab diesem Kaffeeklatsch immer zu euch kommen möchten! Schmeckt einen Tag nach dem Backen noch würziger!

Rezept für die Hanseaten und den versteckten Apfel im Überblick:

500 g Mehl Type 405
125 g Zucker
1 P. Vanillinzucker
etwas Salz
1 XL Ei
1 Fl Rumaroma
250 g Butter

1 ganzer Apfel pro Person
1 Marzipankugel pro Person
Zimtzucker, flüssige Butter
1 Tl geh. Mandeln
etwas Muskatblütenpulver
1 Tl flüssige Butter
                                                               




                                                               Hanseaten


Die andere Hälfte des Mürbeteigs auf einer bemehlten Fläche dünn ausrollen. Runde Plätzchen ausstechen und 15 - 20 Minuten bei 200 Grad backen.
Ich mag die Plätzchen eher dunkel. Falls ihr hellere bevorzugt, dann bitte die Backzeit verkürzen.

In der Zwischenzeit Puderzucker mit Himbeermarmelade (ohne Kerne) und etwas Wasser glattrühren und noch mehr Himbeermarmelade zum Bestreichen bereitstellen.

Nach dem Abkühlen je ein Plätzchen mit Himbeermarmelade bestreichen und ein anderes Plätzchen auf die Marmeladenseite drücken. Die Oberseite mit dem roten Puderzucker bestreichen.
Geröstete Walnusshälften in die Mitte setzen und fertig ist das kleine Plätzchenwunder.


Glasur: 

125 g Puderzucker
1 Tl Himbeermarmelade ohne Kerne
ungefähr 1 El Wasser

Himbeermarmelade ohne Kerne für die Füllung

Walnusshälften im Backofen rösten, dafür die Hälten auf ein Blech mit Backpapier legen und insgesamt 6 Min. bei 150 Grad im Ofen braun werden lassen, nach 3 Minuten die Nüsse wenden!




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