Samstag, 5. März 2011

Ein ganz besonderer Tipp zu Karneval...... Geht zum Frisör!

Habt ihr nämlich Pech gehabt, den schlechten Tag der Frisörin eures Vertrauens erwischt zu haben, hilft nur das "Prinz-Eisenherz-Kostüm", vielleicht auch  "Pumuckl", oder sogar die Tarnkappe! "Glück gehabt", dass Karnevalszeit ist.
Die passende Geschichte zu diesem Thema aus meinem Manuskript "Glück gehabt..."

                            Frisör


Denkt man nicht gleich bei dem Wort „Frisör“ an „Glück gehabt?“ Oder stellt sich Gänsehaut ein? Da läuft doch auch gleich der Film in uns ab, wenn wir an unseren zu kurz geratenen „Prinz-Eisenherz-Pony“ denken, an den Schock, beim Frisör in den Spiegel zu sehen und große Verzweiflung sich auftut. Oder die missratene Dauerwelle! Drahtig, praktisch, gut. Kein Fön der Welt, keine Bürste kann diese Matte glätten!
Wie ist das mit den Farben? Die schöne Farbkarte mit viel persönlicher Beratung wird uns vorgestellt, künstliche Strähnen werden an die Haare gehalten. "Dann mischen wir noch etwas Gold hinzu, das gibt den Glanzeffekt, ein bisschen Rot gibt den Kick!“ „Ja, das sieht bestimmt toll aus, das machen wir!“
Nach langer Prozedur wird das Handtuch gelüftet, die Haare sind noch nass. Sicher ist die Farbe nach dem Trocknen  heller. Hier sprach die Hoffnung, hier machte sich Angst breit. Nein, es war nicht heller, es war stockdunkel! Wie sich die lieben Frisörinnen rausreden konnten, die Kunst musste gelernt sein. Man nickt nur langsam und dachte: „Wo ist das nächste Kopftuch, wo der Hut, oder ein Loch, in das ich mich verkriechen kann?“
Schweißnass gehen wir, um viele Eurönchen geschröpft,  aus der Duft- und Frisierhöhle, aus der wir doch als Prinzessin des Tages kommen wollten. Jetzt wünschen wir uns die Nacht, die Dunkelheit und denken angstvoll: „Hoffentlich sieht mich keiner!“
Und schon ist es passiert! „Hallo Imke, warst du beim Frisör?“ Ein ganz kümmerliches „Ja“ kam gerade noch zustande. Der Blick nach rechts, nach links, bloß der Person nicht ins Gesicht sehen. „Oh, schade, Sophie, ich muss ganz schnell noch zur Post, kann ich dich anrufen?“ „Klar!“ Schnell ins Auto, geknickt , die Welt verfluchend. Was tun? Wo ist der nächste Frisör, der zaubern kann?  Der Blick in den Rückspiegel des Autos: Tiefe Schwärze!" Spinnt die denn?" Wo ist das schillernde Gold, das Rot, das den letzten Kick bringen sollte? Hatte die das nicht gesehen? Ich sah beschissen aus, weiß im Gesicht, die Schwärze ließ mich wie einen Geist aussehen! Man könnte mich „Geisterbahn“ nennen.
Egal, ich fuhr zu einem Billigfrisör. Retten, was zu retten ist!
„Wie konnte das denn passieren, das ist aber dunkel!“ „Das weiß ich auch, deshalb bin ich hier. Wenn Sie mir garantieren, dass meine Haare nicht grün werden, machen sie alles, aber machen Sie meine schwarze Haube hell, ich sehe aus, als hätte ich mir die Mütze meiner Großmutter ausgeliehen!“ „Ja, da helfen nur Strähnchen.“ „Machen Sie aus einem Gespenst einen Menschen, egal wie!“
Ich war wütend, so wütend. Das viele Geld, die verlorene Zeit!
Zwei Stunden später, das Herz schlug bis zum Anschlag. Der Fön  rauschte,.....puh, Gott sei Dank, die Haare sind heller, deutlich heller!
Ein Stein, ein dicker Felsbrocken rollte einen langen Berg herunter, ich fragte um Hilfe, und ich bekam sie!
Eine falsche Farbe ging ja noch, aber was ist, wenn die Frisörin sich mit Rasiermesser und Schere an den Haaren austobt? Dann muss wirklich die Mütze her, und das für Wochen. Hatten wir nicht alle mal das Pech, wie ein abgefressener Hase das Frisörgeschäft zu verlassen? Was, wenn die Zeit nicht vergeht, bis „Gras“ über die Sache gewachsen ist?
Das Elend ist auch, wenn man endlich die richtige, die eigene Frisörin gefunden hat, die verständnisvoll nickt, wenn wir von unseren Frisöralbträumen erzählen. Dann baut man Vertrauen auf, atmet auf, ist angekommen. Aber was, wenn diese Stammfrisörin nun ihren „schlechten Tag“ hat?
Dann haben wir Glück gehabt, wenn  eine Tarnkappe griffbereit ist, oder zufällig Karneval ist!


                          

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